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Der Großteil des Verhaltens durch Gewohnheiten gesteuert

Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier". Ein Großteil unseres Verhaltens wird unbewusst durch unsere Gewohnheiten gesteuert - ob gut oder schlecht. Da Erfolg letztendlich das Ergebnis positiver Gewohnheiten ist, stellt sich die Frage: Wie können wir uns diese am leichtesten aneignen? Das Entwickeln neuer Gewohnheiten- vor allem in der Anfangsphase ist gar nicht so einfach.

Der Großteil des Verhaltens durch Gewohnheiten gesteuert

Von Martin Geiger

Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Neuerung stellen sich besonders in den ersten Tagen ein.Daher gilt es, diese Zeit zu überstehen. Wissenschaftler haben die Dauer für eine metakognitive Verankerung, mit der sich eine neue Gewohnheit etablieren lässt, mit 21 Tagen beziffert. Genau so lange dauert es, bis wir unser Unterbewusstsein entsprechend „beeindruckt" und uns ein neues Verhalten angeeignet haben.
Erst nach 21 Tagen sinken die inneren Widerstände so stark, dass die neue Gewohnheit etabliert ist. Wenn Sie also etwas über diesen Zeitraum hintereinander taglich durchführen, stehen die Chancen gut, dass Sie dies auch langfristig so fortsetzen
werden.
Sie benötigen für die Tätigkeit nun deutlich weniger Energie. Probieren Sie es aus: Ob Sie sich nun beispielsweise vornehmen,
künftig gesünder zu leben, indem Sie täglich Sport treiben oder jeden Tag einen Apfel essen. Wenn Sie es 21 Tage lang schaffen, ist es in Ihrem Unterbewusstsein gelandet und Sie werden es höchstwahrscheinlich Zeitlebens fortsetzen, weil Sie es
durch eine neue Gewohnheit automatisiert haben.
Es ist wie beim Zähneputzen; Sie müssen nicht mehr darüber nach denken. Oder nehmen Sie beispielsweise das Autofahren: Jeder von Ihnen, der seinen Führerschein bereits seit einiger Zeit hat, wird kaum noch darüber nachdenken, was zu tun ist. Wenn er die Spur wechselt: Rückspiegel, Blinker setzen. Schulterblick usw. Wie kompliziert war das alles während der ersten Fahrstunden.
Heute ist dieser Prozess automatisiert und läuft unbewusst ab. Wichtig dabei ist, dass es wirklich 21 Tage am Stück sind. Wenn es also innerhalb der ersten drei Wochen zu Fehlschlagen oder Rückschritten kommt, beginnt der Zeitraum von vorne.

Herausforderung: 21 Tage ohne Beschwerden leben

Kürzlich habe ich das Buch „Ein-wand-frei" von Will Bowen, einem amerikanischen Prediger, gelesen.
Bowen hat darüber nachgedacht, wie er das Säen einer positiven Angewohnheit unterstützen könnte und ließ sich eine Art visuellen Anker einfallen. Er hat in seiner Gemeinde in Amerika ein lilafarbenes Gummiarmband mit der Auflage verteilt: „Die Herausforderung lautet, sich 21 Tage am Stück nicht mehr zu beschweren. Wenn du es vier Tage geschafft hast und am fünften Tag sagst „So ein Mistwetter, ich hab heute überhaupt keine Lust zu joggen!", dann musst du das Armband auf die andere Seite wechseln und wieder bei Tag Eins anfangen." Und dieser Wechsel ist häufiger erforderlich, als man denkt.

Im Schnitt dauert es mehr als drei Monate, bis man 21 Tage am Stück erfolgreich meistert. Auch mich hat die Idee mit dem Armband nicht mehr losgelassen. Also habe ich mir die Frage gestellt: Wie würde es uns und unsere Unternehmen ändern, wenn wir unser wichtigstes Ziel so ernst nehmen, dass wir jeden Tag einen Schritt darauf zu machen, egal wie klein er auch sein mag? Völlig egal, wie Sie diesen Anker nutzen, er lässt sich für fast alles einsetzen. Und wenn Sie Ihr Ziel innerhalb der
21 Tage nicht erreichen? Das ist gar nicht so wichtig.

Fangen Sie einfach wieder von vorne an. Vielleicht reißt das Armband irgendwann, weil Sie es zu oft von rechts nach links und weder zurück gewechselt haben. Sie werden auf sich selbst wütend sein.  Und manchmal wird es Ihnen schwer fallen, wieder von vorne anzufangen.
Tun Sie es trotzdem! Vielleicht gelingt Ihnen das erste Mal nur ein Tag; das nächste Mal sind schon fünf Tage geschafft, dann wieder nur zwei und irgendwann vielleicht 17...
Fangen Sie immer wieder an und gestehen Sie sich diese „Probezeiten" (und auch das Scheitern) ruhig zu. Geben Sie nicht auf! Bleiben Sie am Ball!
 
Denken und Einstellungen ändern sich

Da Sie unmittelbar reagieren und das Armband auf das andere Handgelenk wechseln, hilft es Ihnen, sich zu disziplinieren. Vor allem aber werden Sie Ihrem Ziel in dieser Zeit zumindest wesentlich näher kommen. Und wissen Sie, was sich durch diese Herausforderung vor allem verändern wird? Ihr Denken und Ihre Einstellung. Sie werden keine Woche mehr leben, in der Sie sagen: „Ich hab diese Woche nichts getan, was mich meinem persönlichen Ziel näher bringt." Und dabei spielt es keine Rolle, was Sie sich vornehmen. Wichtig ist nur, dass Sie es wirklich umsetzen. Genau dazu möchte ich Sie anregen.
Das ist alles! Klingt einfach? Und doch wird es möglicherweise eines der schwierigsten und lohnendsten Unterfangen in Ihrem Leben. Sie werden feststellen: Dieses 21 Tage- Übungsprogramm verändert Ihr Leben. Sie werden vielleicht einige Monate brauchen, bis Sie diese 21 Tage in Folge schaffen. Stellen Sie sich dieser Herausforderung! Die alles entscheidende Botschaft lautet:
Tu es! Viel Erfolg beim Erreichen Ihres Zieles!

Quelle: handels-magazin Januar 2012. Der Autor Martin Geiger ist Top-Speaker, Vortragsredner und Effizienstrainer.





 

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