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Was darf ein Bürostuhl kosten?

Was darf ein Bürostuhl kosten? Bei der Beschaffung von Bürodrehstühlen empfiehlt es sich, die Grenze zwischen preiswert und billlig nicht zu unterschreiten. Was wirklich wichtig ist, zeigt die Sitzforschung. Was sich rechnet, zeigt die Praxis.

Was darf ein Bürostuhl kosten?



Google liefert zu dieser Frage fast zwei Millionen Ergebnisse.
Startet man eine Suche danach, worauf es bei der Auswahl eines Bürodrehstuhls ankommt, wird auf das GS-Zeichen und Ergonomie verwiesen.
Eingrenzen lässt sich das vielfältige Produktangebot auf diese Weise nicht. Orien-
tierung bietet erst der Austausch mit Arbeitssicherheitsverantwortlichen. Diese legen Wert auf Qualität und den konkreten Nutzen des Sitzmöbels für seinen Anwender.


bewegliche SitzflächeWichtige Erkenntnis: Der Beschaffungspreis ist nicht der einzige Kostenfaktor von Bürodrehstühlen. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von acht Jahren spielt Qualität eine entscheidende Rolle. Dabei ist nicht nur Materialqualität gefragt, sondern auch ergonomische Qualität. Und diese verbirgt sich in der Sitzmechanik. Sie ist maßgeblich für die Gesunderhaltung des Menschen am Arbeitsplatz. Ausschlaggebend ist dabei, die biomechanische Belastung der Wirbelsäule beim Sitzen zu reduzieren.

bewegtes Sitzen mit ErgoTopVon der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen wurde in Untersuchungsreihen mit anatomischen Wirbelmodellen und digitalen Winkelmessungen an Probanden sowie videogestützten Aufzeichnungen nachgewiesen, dass die Beckenkippung das entscheidende Maß für die Be-und Entlastung der Wirbelsäule ist. Bei horizontaler Sitzfläche ist die Belastung am größten. Erst ab einem Sitzneigungswinkel von minus acht Grad ist eine positive Wirkung auf die Beckenposition im Sinne einer körpergerechten Aufrichtung der Wirbelsäule festzustellen. Bei der Wahl eines Bürodrehstuhls kommt es neben einer Synchronmechanik auf eine nach vorne geneigte Sitzfläche von mindestens minus acht Grad an, im Optimalfall ist die Sitzfläche in alle Richtungen beweglich (zum Beispiel Ergo-Top ®).

Bürodrehstühle mit einer solchen Ausstattung gibt es schon für rund 450 Euro. In der Beschaffung stehen diese im Wettbewerb zu Bürostühlen der Einstiegsklasse, die bereits ab 300 Euro erhältlich sind. Die vermeintlich hohe Differenz von 150 Euro relativiert sich bei näherer Betrachtung: Der durchschnittliche Bruttoverdienst in Deutschland beträgt 26.425 Euro. Dafür wird rund 200 Tage pro Jahr gearbeitet. Ein Ausfalltag kostet somit rund 132 Euro.
Trägt ein ergonomisch hochwertiger Bürodrehstuhl innerhalb der Nutzungsdauer von acht Jahren dazu bei, weniger als zwei Tage krankheitsbedingte Ausfallzeiten zu vermeiden, hat sich das Investment in einen höherwertigen Stuhl bereits amortisiert.


Auszüge aus einem Artikel der FACTS Ausgabe 2/2012

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